Die Angst der Menschen vor Coaching und Psychotherapie ist unbegründet. Beide vermitteln nur jene soziale Kompetenz, die bis jetzt noch n nicht praktisch in allen Bildung-Institutionen vermitteln werden müsste. Durch mehr soziale Kompetente werden Sie Ihre MitarbeiterInnen leichter führen und Sie werden mehr Zufriedenheit, Erfüllung und Glück in allen Lebensbereichen erfahren.

 

1. Interesse und Angst vor den Inhalten der Sozialen Kompetenz

– Interesse und Neugier an sozialen Themen sind groß. Scheu, Zweifel, Widerstände und Ängste, sich diese Inhalte anzueignen, sind ebenfalls groß. Außerdem ahnen sehr viele nicht die Dimensionen des menschlichen Lebens, die sie dadurch nie erkunden. Die Angst ist unbegründet, denn der Nutzen der Erweiterung der sozialen Kompetenzen ist enorm – für das berufliche und für das private Leben.

– Die Menschen haben offensichtlich Angst vor sich selbst, denn, alles, was mit Dingen, mit dem äußeren Habensmodus zusammenhängt, interessiert sie. Das ist persönlich und sozial unverfänglich. Allem, was mit dem Beziehungsmodus zusammenhängt, wird mit Vorsicht und Scheu, mit Angst und Skepsis entgegengetreten, denn im Persönlich-Sozialen könnte aufkommen, dass hinter dem äußerlich scheinbaren Erwachsenensein doch etwas sozial Unentwickeltes steckt – zugleich ist das Fehlen dieser Dimensionen völlig unbewusst. Das Fehlen der differenzierten sozialen Entwicklung wird abgedeckt und überspielt, leider so gut, dass man zuletzt selbst glaubt, sozial entwickelt zu sein, obwohl sich im Grunde niemand um die nachhaltige soziale Entwicklung bemüht und kümmert.

2. Die Aufklärung sollte beginnen

– Die Aufklärung, wie bedeutend das Entwickeln jener Fertigkeiten, die das befriedigende und effektive Miteinander bewirken, ist, ist auch in den letzten Jahrzehnten weltweit kaum fortgeschritten. Offensichtlich weichen die Menschen der inneren, der sozialen Entwicklung rigoros aus, obschon nur sie Zufriedenheit und Glück, Erfolg und Sinn herbeibringen. Dies beschreibt eine der schwer verständlichen Paradoxien der Menschheit.

3. Die zwei großen Bildungsbereiche sind die fachliche und die soziale Kompetenz

– Wir werden fachlich gut ausgebildet und menschlich-sozial wenig bis gar nicht. Eltern, Lehrpersonen und Führungskräfte – jene Gruppen, die andere Menschen führen – werden nicht praktisch auf ihre Aufgaben von der Gesellschaft vorbereitet. Von Führungskräften wird in Reden manchmal die Wichtigkeit des Vertrauens, der Empathie, der positiven Kommunikation und Kooperation genannt, doch die Begriffe der sozialen Wirklichkeit bleiben häufig nur Worthülsen, mit denen man sich ziert. Kraft bekommen Worte nur, wenn man das, was man vertritt, vorlebt.

– Kaum ein Vorgesetzter, kaum eine Mutter oder ein Vater, kaum eine Lehrperson, kaum ein Politikerinnen und ein Politiker ist so aufgeschlossen, dass er sich aus eigenem Antrieb jenes Wissen aneignet, um mit den ihm Anvertrauten menschlich umgehen zu können und sie effektiv und für alle zufriedenstellend führen zu können.

Es scheint, dass ein mächtiger Verdrängungsprozess gegenüber der Aneignung der Sozialen Kompetenz vorherrscht. Dabei sorgt zum Beispiel ein Generaldirektor, der seine Mitarbeiter nicht respektvoll und menschlich führt, dafür, dass sich seine DirektorInnen und BereichsleiterInnen aus Angst vor Rüge, Härte, Zynik und Vorwurf, vor ihm abschotten. Dies bewirkt, dass er sich selbst von den für ihn wichtigen Informationen abschneidet und alle Entscheidungen ohne entsprechende Informationen treffen muss. Dies ruft eine Menge von falschen Entscheidungen hervor.

– Die absperrende Macht falsch geführter Mitarbeiter wird von Vorgesetzen immer noch krass unterschätzt. Vorgesetzte sind auf ihre Mitarbeiter angewiesen und nur ein respektvoller, menschlicher und vertrauensvoller Führungsstil, bewirkt jene Offenheit und Durchlässigkeit, dass die wichtigen Informationen von unten nach oben durchkommen.

4. Die Kraft einer respektvollen Einstellungen und des wertschätzend-demokratischen Führungsstils

– Auf der Beziehungsebene gilt die Gleichung:

Der persönliche Selbstwert hängt von der Menschenwürde ab,

die ich den anderen entgegenbringe.

 – Auf der Arbeitsebene gilt:

Je wertschätzender und  demokratischer jemand andere führt,

desto mehr vertrauen sie ihr/ihm

und desto mehr kommunizieren sie angstfrei und offen über alles.

 Je autokratischer und autoritärer jemand führt,

desto mehr verschließen sich alle, ohne ein Wort darüber zu verlieren.

5. Die unerkannte Kraft der Sozialen Kompetenz

– Praktisch niemand erkennt in unseren westlichen Gesellschaftlichen die Bedeutung der Sozialen Kompetenz und Intelligenz. Es wird nicht beachtet, wie wichtig dieser Faktor für die führenden Frauen und Männer in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft ist.

– Fast alle tun so, als ob sie diese grundlegenden Kenntnisse nicht bräuchten. Dabei ist es mit Abstand das Wichtigste, alle Inhalte der Sozialen Intelligenz zu erlernen und einzuüben, weil von ihnen

(1) sowohl das gute Miteinander und das Glück in Beziehung und Familie, als auch

(2) die Effektivität und der wirkliche Erfolg im Beruf abhängen.

Copyright Reinhold Dietrich 2015